Uran im Wasser
Fast überall gibt es
natürliche Uranvorkommen in der Erde, mitunter in besonders leicht
wasserlöslicher Form. Wenn eine Mineralwassserquelle in einer geologischen
Formation liegt, die natürlicherweise mit Uran durchsetzt ist, findet sich das
Schwermetall im abgefüllten Wasser wieder. Besonders in Gegenden mit
Untergründen aus Granitgestein können hohe Konzentrationen von Uran auftreten.
Uran kann jedoch auch durch Sickerwasser des Bergbaus, durch die Nutzung der
Kernenergie und durch uranhaltige Phosphatdünger ins Grundwasser gelangen!
Foodwatch hat neue
Zahlen veröffentlicht, wir informieren Sie
Der Urangehalt von
Leitungswasser ist in Deutschland größtenteils niedrig. An mindestens 13 Orten
wird der für Säuglings-Mineralwasser geltende Grenzwert von 2 Mikrogramm Uran
pro Liter jedoch überschritten.
Nach Daten des
Instituts für Pflanzenernährung und Bodenkunde der ehemaligen
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL-PB) wird der für
Säuglings-Mineralwasser geltende Grenzwert von 2 Mikrogramm Uran pro Liter
(µg/l) im Trinkwasser von 13 deutschen Städten überschritten. Der höchste
Urangehalt wurde in zwei Orten in Bayern gemessen: Im oberfränkischen Kulmbach
und in Gunzenhausen enthielt das Wasser aus der Leitung mehr als 8 µg/l. Zu hoch
belastet war das Trinkwasser auch in Darmstadt, Jena, Grünstadt, Kassel, Baruth,
Döbeln, Dachau, Frankfurt am Main, Pforzheim, Straubing und Naumburg (Saale).
Das Schwermetall Uran
kann vor allem die Niere schädigen, aber auch Leber und Knochen. Experten
vergleichen die Giftigkeit von Uran mit derjenigen von Blei. Säuglinge und
Kleinkinder reagieren besonders empfindlich. Hersteller dürfen ihr Mineralwasser
nur dann als "geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung" deklarieren,
wenn es weniger als 2 µg Uran pro Liter enthält. Den Grenzwert für
Säuglings-Mineralwasser hat der Bundesrat am 24.11.2006 erst nach Protesten von
foodwatch per Verordnung eingeführt.
Für Mineralwasser
allgemein sowie für Leitungswasser gibt es bisher keinen gesetzlichen
Höchstwert. foodwatch hat eine Mitmach-Aktion gestartet: Schreiben Sie an die
Bundesminister Horst Seehofer und Ulla Schmidt und fordern Sie eine
Kennzeichnungspflicht und einen generellen Höchstwert für Uran in Mineral- und
Trinkwasser!
http://www.foodwatch.de/kampagnen__themen/mineralwasser/trinkwasser/
Auch zahlreiche
namhafte Mineralwässer sind von zu hohen Werten betroffen.
Wir hatten bereits im
Herbst 2007 darüber berichtet, und dass in unserer Förderregion keinerlei Uran
nachgewiesen werden konnte. mehr zum Thema
Also auf Ihr Wohl
und das Ihrer Kinder mit Kristallklar.
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